FinMatch News | Polykrisen in der Unternehmensfinanzierung: Herausforderung für das kommende Jahr

Polykrisen in der Unternehmensfinanzierung: Herausforderungen für das kommende Jahr 2024

Politische Konflikte, Klimawandel, Inflation, Zinsanstieg, Lieferkettenprobleme, Fachkräftemangel und Rezession – die Liste der aktuellen Krisen kann beinahe beliebig fortgeführt werden. Selbstverständlich machen diese auch vor dem deutschen Mittelstand und dessen Finanzierungsbedarf nicht Halt. So manifestiert sich aktuell regelrecht eine Polykrise. Als Polykrisen werden multiple Krisen bezeichnet, die sich gegenseitig beeinflussen und dadurch gleichzeitig verstärken. Entsprechend hoch ist die Gefahr für die deutsche Wirtschaft, dass dieser Zustand zum „New Normal“ wird.

So befindet sich der deutsche Mittelstand seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in ständiger Alarmbereitschaft. Infolge des Krieges in der Ukraine ist dann zusätzlich die Inflation, insbesondere aufgrund explodierender Energiekosten, in die Höhe geschnellt. Von ihrem Höchststand im Oktober und November 2022 (jeweils 8,8 %) hat sich die Inflation im Oktober 2023 wieder auf 3,8 % erholt und nähert sich damit sukzessive dem Zielwert der EZB mit knapp über 2,0 % an.

Die Bekämpfung der hohen Inflation war jedoch nur mit einem harten Einschreiten durch die Zinspolitik der amerikanischen Fed und der EZB möglich. So hatte die Fed ihren Leitzins zwischen März 2022 und Juli 2023 in mehreren Schritten auf eine Spanne zwischen 5,25 und 5,50 % erhöht und damit auf den höchsten Stand seit 22 Jahren. Mit etwas Zeitverzug reagierte auch die EZB und erhöhte den europäischen Leitzins auf aktuell 4,50 %. Dieser steile Zinsanstieg stellt heute nicht nur Unternehmen, sondern insbesondere auch den gesamten Immobiliensektor vor große Herausforderungen. Da Immobilieninvestments im Zuge des Zinsanstiegs deutlich unattraktiver für Investoren wurden, blieb die Nachfrage zunächst aus und der Immobilienmarkt geriet ins Stocken. In der Folge sind die Kaufpreise für Wohnimmobilien im 2. Quartal um 9,9 % über alle Regionen eingebrochen – so stark wie nie seit der Erfassung der Kaufpreise.

Gleichermaßen verteuerten sich auch Finanzierungen für mittelständische Unternehmen, wodurch Investitionen schwerer erschwinglich werden. Abhilfe können unter Umständen zinsvergünstigte Förderdarlehen und Zuschüsse sowie ein breiter Blick in den Finanzierungsmarkt schaffen. Die Rückgänge von Investitionen und Kaufkraft führten unter anderem zu einer Rezession in Deutschland, die wiederum zusätzlich zu Unsicherheiten am Markt führt. Auch die Zahl der Insolvenzen ist zuletzt in Deutschland deutlich angestiegen. So wurden im September 2023 insgesamt 19,5 % mehr Regelinsolvenzen gegenüber dem Vorjahr angemeldet. Selbstverständlich wirken sich diese negativen Entwicklungen auch auf das Verhalten von Banken aus. Neben den ohnehin sehr hohen regulatorischen Anforderungen führt die negative wirtschaftliche Entwicklung zu einer zusätzlichen Kreditklemme, wodurch mittelständische Unternehmen nur erschwert an notwendige Finanzierungsmittel kommen.

Die neue ESG-Regulatorik aus der 7. MaRisk-Novelle sieht zusätzlich vor, dass Banken Nachhaltigkeitskriterien in ihren Kreditportfolien erfassen und nach diesen steuern. Dementsprechend steigt nicht nur der Aufwand auf Seite der Banken, sondern gleichzeitig auch die Anforderungen gegenüber mittelständischen Unternehmen. Diese müssen zukünftig vermehrt Rechnung über ihre ESG-Strategie ablegen. Entsprechend ist auch im kommenden Jahr von keiner lascheren Kreditvergabe auszugehen. Insbesondere international tätige Mittelständler dürfen nur darauf hoffen, dass sich bestehende Lieferkettenprobleme allmählich auflösen und es zu keinen weiteren Handelskriegen kommt. Dann dürfte auch der Bedarf nach Lagerfinanzierungen wieder zurückgehen.

Um während all diesen Polykrisen den Überblick zu bewahren und weiterhin (finanziell) handlungsfähig zu bleiben, empfiehlt es sich, bei der Erschließung und Strukturierung neuer Finanzierungsmittel Experten hinzuzuziehen. Schließlich rechnen Banken nach wie vor mit einem Zuwachs des Kreditgeschäfts um jährlich 5,2 % in den kommenden Jahren. Die FinMatch AG ist mit ihrem Netzwerk aus über 800 Finanzierungspartnern und einem Team aus erfahrenen Finanzierungs-Experten der ideale Wegbegleiter in herausfordernden Zeiten. So bietet die Plattform einen lösungsorientierten Überblick über den gesamten Finanzierungsmarkt und begleitet mittelständische Unternehmen im gesamten Finanzierungsprozess. Die Findung der optimalen Finanzierungslösung sowie Sicherheit im gesamten Prozess stehen hierbei im Fokus. Zudem entlastet die Nutzung der FinMatch-Plattform interne Ressourcen in Zeiten des Fachkräftemangels. Mit dem neuen Triana Plus Fonds kann zudem neben klassischen Bankfinanzierungen, Leasing, Factoring u.v.m. auch eine bankenunabhängige Finanzierungsalternative für deutsche Mittelständler aufgezeigt werden. So gilt es während all der vorhandenen Krisen weiterhin den Blick nach vorne zu werfen und dabei stets alle damit einhergehenden Chancen zu erkennen und zu ergreifen. Wir unterstützen Sie gerne hierbei!