Die Nachfrage nach Photovoltaik-Projekten ist so hoch wie nie. Durch den zunehmenden politischen und sozialen Druck zur Errichtung von PV-Anlagen rückt das Thema Erneuerbare Energien zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Dabei gilt bisher ein Richtwert von ca. zehn Jahren für die Amortisation der Anlage als gesetzt. Im aktuell sehr dynamischen Marktumfeld rund um volatile Strompreise, Inflation, Zinserhöhungen, Rohstoffengpässe etc. sollte die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Projekte jedoch nochmals genau geprüft werden.
Durch Lieferengpässe, höhere Produktionskosten und logistischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der gesteigerten Nachfrage und geopolitischen Konflikten kam es laut CEA zu deutlichen Anstiegen der Kostenstruktur für PV-Projekte. Zusätzlich kommen nun noch steigende Finanzierungskosten auf die Projektentwickler zu, welche ebenfalls in die Wirtschaftlichkeitsberechnung miteinbezogen werden müssen. Konnte man vormals recht verlässlich mit Kosten von 1.000 bis 1.200 EUR/kWp rechnen, können diese laut Solarpower Europe aktuell auf bis zu 1.600 EUR/kWp ansteigen.
Im letzten Jahr kam es im Gegenzug zu extrem angestiegenen Strompreisen, welche zu starken Übergewinnen der jeweiligen Anlagen führten. Aktuell normalisiert sich dieser jedoch wieder und lag im April 2023 mit durchschnittlich ca. 8,00 ct/kWh auf dem Niveau des Sommers 2021. Auch der Spotmarktpreis sank im April auf ca. 10,10 ct/kWh. Dahingegen stieg der Preis für 10-jährige PPAs im April 2023 laut Enervis PPA-Price-Tracker für PV auf ungefähr 11,00 ct/kWh, bzw. 7,40 ct/kWh nach Abschlägen. Dies entspricht ungefähr dem Höchstwert der letzten EEG-Auktion vom März 2023 in Höhe von 7,37 ct/kWh. Ebenjener Höchstwert wurde im Vergleich zur Vorauktion 2022 um knapp 25 % erhöht, wobei das Volumen deutlich auf 1.950.000 kW gesteigert wurde. Somit konnte nach der rückläufigen Gebotsmenge 2022 wieder ein deutlicher Anstieg der Gebote erzeugt werden, da die staatliche Einspeisevergütung im Vergleich zum freien Markt wieder wettbewerbsfähig ist.
Wenn man nun die Parameter der Amortisationsberechnung betrachtet, und die Einsparung ins Verhältnis zu den Investitionskosten setzt, dann kann im aktuellen Umfeld eine geplante Amortisationszeit von zehn Jahren nur schwer bestätigt werden. Die Experten von Solarpower Europe kommen in ihrer neusten Marktanalyse sogar auf Werte zwischen 17 und 20 Jahren für PV-Anlagen in Deutschland, wobei im Basis-Szenario 18 Jahre errechnet wurden.
Nun können aktuell stark steigende Produktionskapazitäten in China beobachtet werden, insbesondere für Ingot/Wafer und bei Polysilizium. Dies hat laut CEA zur Folge, dass die Modulpreise in China um ca. 15 % fallen werden, was entsprechende Implikationen auf die Wirtschaftlichkeitsberechnung hat. So könnten die Gesamtinvestitionskosten der Anlagen in Zukunft wieder sinken und folglich auch die Amortisationszeit des Projekts.
Abschließend kann erkannt werden, dass der PV-Markt sich dynamisch entwickelt und stark von (geo-)politischen Ereignissen abhängt. Die gegenwärtig hohen Kosten könnten sich jedoch normalisieren und die Amortisationszeit der Solarprojekte sich reduzieren. Die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien bleibt somit weiterhin enorm hoch und das Thema PV im Fokus.
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Durch Lieferengpässe, höhere Produktionskosten und logistischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der gesteigerten Nachfrage und geopolitischen Konflikten kam es laut CEA zu deutlichen Anstiegen der Kostenstruktur für PV-Projekte. Zusätzlich kommen nun noch steigende Finanzierungskosten auf die Projektentwickler zu, welche ebenfalls in die Wirtschaftlichkeitsberechnung miteinbezogen werden müssen. Konnte man vormals recht verlässlich mit Kosten von 1.000 bis 1.200 EUR/kWp rechnen, können diese laut Solarpower Europe aktuell auf bis zu 1.600 EUR/kWp ansteigen.
Im letzten Jahr kam es im Gegenzug zu extrem angestiegenen Strompreisen, welche zu starken Übergewinnen der jeweiligen Anlagen führten. Aktuell normalisiert sich dieser jedoch wieder und lag im April 2023 mit durchschnittlich ca. 8,00 ct/kWh auf dem Niveau des Sommers 2021. Auch der Spotmarktpreis sank im April auf ca. 10,10 ct/kWh. Dahingegen stieg der Preis für 10-jährige PPAs im April 2023 laut Enervis PPA-Price-Tracker für PV auf ungefähr 11,00 ct/kWh, bzw. 7,40 ct/kWh nach Abschlägen. Dies entspricht ungefähr dem Höchstwert der letzten EEG-Auktion vom März 2023 in Höhe von 7,37 ct/kWh. Ebenjener Höchstwert wurde im Vergleich zur Vorauktion 2022 um knapp 25 % erhöht, wobei das Volumen deutlich auf 1.950.000 kW gesteigert wurde. Somit konnte nach der rückläufigen Gebotsmenge 2022 wieder ein deutlicher Anstieg der Gebote erzeugt werden, da die staatliche Einspeisevergütung im Vergleich zum freien Markt wieder wettbewerbsfähig ist.
Wenn man nun die Parameter der Amortisationsberechnung betrachtet, und die Einsparung ins Verhältnis zu den Investitionskosten setzt, dann kann im aktuellen Umfeld eine geplante Amortisationszeit von zehn Jahren nur schwer bestätigt werden. Die Experten von Solarpower Europe kommen in ihrer neusten Marktanalyse sogar auf Werte zwischen 17 und 20 Jahren für PV-Anlagen in Deutschland, wobei im Basis-Szenario 18 Jahre errechnet wurden.
Nun können aktuell stark steigende Produktionskapazitäten in China beobachtet werden, insbesondere für Ingot/Wafer und bei Polysilizium. Dies hat laut CEA zur Folge, dass die Modulpreise in China um ca. 15 % fallen werden, was entsprechende Implikationen auf die Wirtschaftlichkeitsberechnung hat. So könnten die Gesamtinvestitionskosten der Anlagen in Zukunft wieder sinken und folglich auch die Amortisationszeit des Projekts.
Abschließend kann erkannt werden, dass der PV-Markt sich dynamisch entwickelt und stark von (geo-)politischen Ereignissen abhängt. Die gegenwärtig hohen Kosten könnten sich jedoch normalisieren und die Amortisationszeit der Solarprojekte sich reduzieren. Die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien bleibt somit weiterhin enorm hoch und das Thema PV im Fokus.